02.05.2014 - M52, M53, M64

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Gestern war ich mal wieder in Kaltenkirchen und hatte dort einen schönen klaren Himmel zur Verfügung. Ich fing mit ein paar Übungen an (M57 - Ringnebel in der Leier, M13 - Herkuleshaufen, M51 - Whirlpool-Galaxie in UMa) und freue mich, dass ich mittlerweile nur noch ein paar Sekunden brauche, um diese Objekte aufzusuchen. Dann schaute ich noch eine Weile bei Saturn vorbei, bevor ich mir weitere Deep Sky Objekte vornahm.

Ich schaute mir M52 (Offener Sternhaufen in Cassiopeia), den Kugelsternhaufen M53 und die Blackeye-Galaxie M64 (beide im Haar der Berenike) an. Insgesamt finde ich, dass die meisten Deep Sky Objekte recht unspektakulär sind. Die offenen Sternhaufen sind meistens einfach besonders viele Sterne im Okular, während die Galaxien als verwaschene graue Flecken mit hellem Zentrum erscheinen. Kugelsternhaufen sind für meinen Geschmack noch am lohnenswertesten, weil sie heller erscheinen als Galaxien und trotzdem eigenständige Objekte am Himmel sind. Aber zumindest unter mittelmäßigen Bedingungen beobachtet man einfach nur schwache Flecken, die man durch indirektes Sehen am besten wahrnimmt.

Zunehmend ärgerlich finde ich tatsächlich, dass die Sternbilder zwar glücklicherweise einheitlich benannt, deren Verbindungslinien jedoch nicht verbindlich festgelegt sind. Selbst der Große Bär sieht in verschiedenen Büchern und Programmen unterschiedlich aus - das ist schrecklich, wie soll man sich da zurechtfinden?

Als es langsam trotz Handschuhen und Mütze recht kalt wurde, habe ich noch schnell das Fernglas hervorgeholt, um h und Chi Persei anzuschauen, wobei ich festgestellt habe, dass sogar der Kugelsternhaufen M13 im Herkules als Nebelfleckchen deutlich erkennbar ist. Auch ein schweifender Blick über die Milchstraße (über Cassiopeia und den Schwan hinweg) sind durch den Zauber des binokularen Sehens immer wieder schön.

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